Friederike Külpmann

AufRuhr

// Bühnen- und Szenenbild, Location-Scouting //

 

Uraufführung, von Christine Lang, Volker Lösch und Ulf Schmidt,
Premiere am 17. Dezember 2021 im Grillo-Theater

 

Content der Filmebene: https://vimeo.com/christinelang

„Wer Visionen hat, sollte zum…“ – Sie wissen schon. Dabei handelt es sich offensichtlich nicht um das politische Lebensmotto des Essener Oberbürgermeisters Kühn. Denn er plant Großes: Gemeinsam mit der knallharten Investorin van Velt und der taffen Bauunternehmerin Haussmann soll es nicht weniger sein als „Essen 5.0“, ein milliardenschweres wie zukunftsweisendes Megaprojekt im Essener Norden – digital und ökologisch, komfortabel und urban. Was für Europa beispielgebend sein soll, darf nicht an den Bewohner*innen des Nordens scheitern. Mit falschen Versprechungen und anderen fiesen Methoden sollen sie zur Kooperation, sprich zum Wegzug, gebracht werden. Doch die Betreffenden lassen sich nicht hinters Licht führen und weigern sich, ihre Wohnungen zu verlassen. Dank Polizei und Zwangsräumungen kann sich das Kapital wieder einmal auf die Staatsgewalt verlassen.

Doch hat die unheilige Allianz nicht mit der Widerstandskraft ihrer Bürger*innen gerechnet. Unter Führung der jungen Adile und mit tatkräftiger Unterstützung durch den Rentner Grube, den genialen Hacker und Blogger Perry und die verwöhnte wie idealistische Lena, pikanterweise die Tochter der Bauunternehmerin, beantworten sie die Gewalt. Dabei geben sie sich nicht mehr mit der Verteidigung des Status quo zufrieden, sondern verfolgen längst weitergehende Ziele: Überwindung der sozialen Ungerechtigkeit, basisdemokratisches Zusammenleben und die konkrete Verwirklichung längst überholt geglaubter Utopien – „Die Ruhr brennt.“

Die gemeinsam von Christine Lang, Volker Lösch und Ulf Schmidt entwickelte und geschriebene Geschichte schlägt den Bogen vom historischen Vorgestern ins (un-) mögliche Morgen: In Anlehnung an den Ruhraufstand 1920, der schließlich von der Reichswehr brutal niedergeschlagen wurde, entwickeln sie eine Inszenierung, die mit einem großen Anteil Film in der konkreten lokalen Verortung das Universelle wie Utopische untersucht. Dabei ist der vielfach ausgezeichnete Regisseur Volker Lösch bei uns in Essen kein Unbekannter: unter anderem sorgte er mit „Das Prinzip Jago“ (2016) und „Der Prinz, der Bettelknabe und das Kapital“ (2018) für Furore.

Gefördert von der Brost-Stiftung

 

BESETZUNG
Investorin van Velt: Janina Sachau
Oberbürgermeister Kühn: Stefan Migge
Bauunternehmerin Haussmann: Laura Sundermann
Rentner Grube: Jan Pröhl
Polizeikommissar Reich: Philipp Noack
Hacker Perry: Dennis Bodenbinder

 

TEAM
Inszenierung: Volker Lösch
Bühnen- und Szenenbild, Location Scouting: Friederike Külpmann
Bühnen- und Szenenbildassistenz: Clara Eigeldinger
Kostüme: Teresa Grosser
Filmregie: Christine Lang
Kamera: Dirk Lütter
Lichtdesign: Darius Engineer
On-Set-Licht: Tim Symanczik
On-Set-Betreuung Technik: Johannes Zameitat
On-Set-Requisite: André Vollmer
Montage: Sandra Brandl
Ton: Jule Buerjes, Filipp Forberg
Produktionsleitung Film: Marlene Lücker